Schafthölzer

Die Rohlinge der Schafthölzer werden in unterschiedlichen Qualitäten und Formen
angeboten. Zumeist kommt bei der Schaftherstellung Nussbaumholz aus der Türkei,
Frankreich, dem Kaukasus oder aus Nordamerika zur Anwendung.

Dunkles Walnussholz ("Juglans Regia"), helles Walnussholz ("Juglans Hindisi"), Vogelaugen
Ahorn ("Acre Macrophyllum") oder Kalifornischer Berglorbeer ("Umbellarium Californica") sind die
gängigsten Schafthölzer, die sowohl in Struktur als auch in Farbe und Kontrast ein angenehmes
Gleichgewicht aufweisen. Die Härte des Holzes und seine Schönheit bestimmen den Preis,
ebenso wie außergewöhnliche Farben und Maserungen.

Holz ist nicht gleich Holz, wobei die Qualität von einfachem Splintholz bis zur edelsten Wurzelmaserausführung
reicht. Und dementsprechend sind die Preise. Nur sorgfältig abgelagertes Holz, das nach dem Dämpfen
ca. 24 bis 36 Monate luftgetrocknet wird und so auf einen Feuchtigkeitsgehalt von ca. 10-16 % sinkt, kann zu
einem guten Schaft verarbeitet werden. Jeder Schaft ist so ein Unikat, das es kein zweites Mal gibt.

Hochwertiges, gut gemustertes Schaftholz haucht mit seiner warmen Ausstrahlung jeder Büchse oder Flinte
Leben ein und steht im reizvollen Kontrast zu der Kälte des Metalls an der Waffe. Bei normalen Kalibern kann
der Geschmack entscheiden, bei Großwildbüchsen mit starken Kalibern und hartem Rückstoß ist auf einen
völlig geraden Verlauf der Maserung, sowohl über die Gesamtlänge als auch im Bereich des Pistolengriffes,
zu achten und Funktionalität vor Schönheit zu setzen, um Risse, insbesondere im Bereich des Schafthalses,
zu vermeiden.

Ich garantiere Ihnen, dass alle bei mir vorrätigen Schafthölzer eine langsame Trocknung erfahren haben und
entsprechend gelagert werden. Sie können wählen aus Sortierungen von Standard, Luxus, Exklusiv und Royal
sowie Zwischenqualitäten.

Bei Kundenholz (den von Ihnen mitgebrachten Holzrohling), den ich selbstverständlich mit der gleichen Sorgfalt
bearbeite, entfällt diese Gewährleistung. Ich berate Sie gerne, damit eine persönliche Preis- und Qualitätsfindung
gegeben ist.

Bei den Schafthölzern kann ich zudem eine preislich günstige Alternative anbieten, die Holzart Ovangol (Amazakone).
Es ist ein attraktiv grob gemasertes Holz, das dem Nussbaum optisch sehr ähnlich ist. Das harte, dabei relativ
elastische Tropenholz (vornehmlich in den Regenwäldern und Savannen Westafrikas wachsend, z.B. in Mali, Mosambik,
Angola und Südafrika) bricht nicht leicht und lässt sich sehr gut bearbeiten. Eine mehr oder minder regelmäßige,
ca. 5 bis 10 mm breite Streifung macht Ovangol neben der Verwendung im Musikinstrumentenbau auch bei
Jagd- und Sportwaffen zu einem "Augenschmaus". Im Standard entspricht es der mittleren Qualität von Nussbaum,
ist jedoch überraschend preiswerter.